Büro oder Homeoffice - Sitzend durch den Alltag
Presseinformation Österreichischer Dachverband Shiatsu
Shiatsu kann Kopfweh, Stress oder Spannungen im Körper vorbeugen
Wien,10.November 2020–Beruflich wie privat verbringen viele von uns mehrere Stunden am Tag vor dem Computer, demTablet oder dem Smartphone. Das führt zu Verspannungen,die häufig von Nacken und Rücken weiter in den Körper ausstrahlen.Gerade im Homeoffice nehmen wir oft eine schlechte Haltungein, machen zu wenige Pausen und gehen zu selten an die frische Luft.Shiatsu kann als Ausgleich zu einer sitzendenTätigkeit dienen,steigert die Konzentration und baut Stress ab. Eine Gesundheitsbefragung der Statistik Austria von 2019 zeigt, dass rund 1,9 Millionen Österreicher*innen innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Befragung mit chronischen Rückenbeschwerden zu kämpfen hatten.Während bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen noch jede zehnte befragte Person unter Kreuzschmerzen oder Rückenbeschwerden litt,war es bei den 45- bis 60-Jährigen sogar fast ein Drittel. Außerdem hatte ins gesamt eine von sechs Personen chronische Nackenschmerzen. „Verspannungen und Schmerzen im Bereich von Nacken und Rücken sind häufig ein Anlass,warum jemand zum Shiatsu kommt.Die Beschwerden können mit langem Sitzen zusammenhängen. Sehr oft sind zusätzlich Stress und Überlastung im Spiel“,so Alexandra Gelny, Shiatsu-Praktikerin und Sprecherin des Österreichischen Dachverbands für Shiatsu (ÖDS).„Eine einseitige Haltung und zuwenig Bewegungspausen förderndas Auftreten von Beschwerden in der Wirbelsäule“,ergänzt Gelny. Richtig vor dem Bildschirm sitzen. Ähnlich sieht das Dominik Meraner, Facharzt fürOrthopädie und orthopädische Chirurgie und ebenfallsShiatsu-Praktiker. „Vor allem die Beschwerden im Nacken, die auch in den Arm ausstrahlen können, sind auf die Streckfehlhaltung der Halswirbelsäule beim Arbeiten am Computer und durch das ständige Schauen auf den Bildschirm zurückzuführen“, so Meraner. „Problem bei der Lendenwirbelsäule stehen hingegen meistens mit zulangem Sitzen ohne Pausen in Verbindung“,ergänzt derOrthopäde. Darum empfiehlt Dominik Meraner ergonomische Möbel,die am besten höhenverstellbar sind,denn die richtige Arbeitshöhe ist sehr wichtig bei der Arbeit vor dem Bildschirm. „Der Ellbogen sollte am Tisch aufliegen, idealerweise so, dass der Arm einen Winkel von 90 Grad hat. Die Tastatur sollte eher flach sein, nicht erhöht“, sagt Meraner. Das Arbeiten mit dem Computer kann nämlich auch zu Handgelenksproblemen oder sogar zu einer Sehnenscheidenentzündung führen. Genügend Pausen machen. Zwischendurch ist es hilfreich, aufzustehen, den Augen eine Pause zu gönnen und auch die Position zu wechseln oder gar im Stehen zu arbeiten, wenn das möglich ist. „Nach etwa 50 Minuten sollte man unbedingt eine Bewegungspause einlegen. Zum Beispiel herumgehen, Dehnungs- oder Lockeungsübungen machen“,so Meraner. Als Ausgleich zur sitzenden Tätigkeit empfiehlt der Facharzt Shiatsu, da es eine ganzheitliche Methode ist und daher eine tiefere und anhaltendere Wirkung hat als vergleichsweise eine klassische Massage.
Den eigenen Körper besser spüren Shiatsu hilft nicht nur, Blockaden zulösen und in die Entspannung zufinden, es sensibilisiert auch die eigene Körperwahrnehmung. „Das ist ganz wichtig, denn dann ist es einfacher, gegen zusteuern, bevor der Körper laut schreien muss. Mit Shiatsu bleibt man im Dialog mit dem eigenen Körper. Rechtzeitig und regelmäßig Pausen zumachen und sich zu bewegen, wird dann viel selbstverständlicher. Shiatsu dient daher auch optimal als Vorbeugung,“erklärt Alexandra Gelny. Tipp: Übungen, inspiriert durch Shiatsu,können schnell helfen : lassen Sie im Stehen einen Arm locker hängen und klopfen Sie mit der entspannten Faust der anderen Hand locker und rhythmisch Ihren Schulterbereich zwischen Nacken und Schulter ab, dann den Arm entlang an der Innenseite von der Schulter bis zur Hand hinunter und an der Außenseite von der Hand zur Schulter wieder hinauf. Wiederholen Sie dies mehrmals auf jeder Seite.